Ganz schön grosse Kleinigkeiten

Jeder mit Angststörung weiss, wie scheisse der Alltag sein kann. Man glaubt, dass man nie rauskommen wird. Und dann bekommt man Angst vor der Angst. Ich weiss noch, als ich am Volksfest vor lauter Angst umgekippt bin. Das Jahr darauf hatte ich solche Angst das es wieder passiert, dass ich erst gar nicht hingegangen bin. Und so wird deine Bubble immer ein bisschen kleiner.

Aber dann gibt es so kleine Momente, die dich daran erinnern,  dass du kämpfst und dass es bergauf geht.  
Wie heute zum Beispiel.  Ich war im Krankenhaus Ergo machen, da bekam ich mit, dass zwei Männer über mich redeten. Früher wäre das ein Grund für mich gewesen, die Therapie abzubrechen und mir tagelang den Kopf zu zerbrechen,  über was die zwei wohl gelästert haben. (Ja, das ist eine Angststörung,  wegen solch einer Kleinigkeit absolut durchzudrehen.)

Heute aber lächelte ich die zwei an, und fragte, ob sie mit mir gesprochen hätten. Und siehe da, sie hatten sich nur über meine Schiene unterhalten und nicht über mich als Person. Im Endeffekt redete ich dann 20 Minuten mit den zweien. Noch vor einem Jahr, wobei ich aber schon nüchtern war, wäre das undenkbar gewesen.

Und solche klitzekleinen Momente erinnern mich dann daran, dass es langsam aber sicher besser wird. ❤️‍🩹

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