Angst Angst Angst

Zusätzlich zu dem geliebten Corona (wofür hab ich mich eigentlich impfen lassen?😅) , hab ich mir gestern die Sehne am Mittelfinger durchtrennt. Das Pech verfolgt mich wohl.

Jetzt bin ich statt 3 Tagen so um die 6 Wochen im Krankenstand.  Ich weiss nicht wie es anderen Süchtigen geht, aber mir macht das riesige Angst.

Keine Struktur mehr, kein Alltag mit der Arbeit, weniger soziale Kontakte, und viel viel viel Zeit allein mit meinen Gedanken.

Und ich habe wahnsinnig Schiss. Schiss davor, meine Gedanken nicht mehr kontrollieren zu können und rückfällig zu werden.
Ich brauchte diese Struktur mit Arbeit ungemein,  auch wenn ich nur eine Woche Urlaub am Stück  hatte war mir das fast zu viel. Zu viel Zeit,  zu viele Gedanken an das flüssige Gift.  Ich bin so verunsichert,  dass das Thema jetzt meinen Kopf durchkreist. 
Was, wenn du nicht durchhälst? Was, wenn du wieder depressiv wirst und dann keinen Sinn mehr im nüchternen Leben siehst ?
Noch dazu bin ich gerade bei meinen Eltern, denn was noch schlimmer ist, als in einem kräftezehrenden, lauten Elternhaus zu sein, ist ganz allein in der Wohnung zu hocken, wo der nächste Spar nur 50 m weit entfernt ist, und meine Nachbarn einen Weinkeller haben. 
Hier in der Einöde müsste ich wenigstens mal 2 km gehen, bis ich zu Alkohol kommen würde, Autofahren kann ich ja nicht mit dem Gips.
Meine Mutter hat schon mal alle ihre Vorräte versteckt. Sie hat es sicher nur gut gemeint,  mir davon zu berichten. Lieber wäre es mir gewesen, sie hätte gar nichts gesagt. Jetzt erwische ich mich dabei, wie ich hin und wieder überlege,   wo diese Verstecke sein könnten, und was genau sie versteckt hat.

Aaargh. Zum Kotzen. Diese dummen Gedanken einfach auf lautlos stellen, das wärs.

Aber einen positiven Aspekt hat das Ganze. Da ich Linkshänder bin und mir an der rechten Hand wehgetan habe, kann ich wenigstens in diesem Blog darüber berichten und "sudan", so wie die Österreicher sagen.

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